BUND Regionalverband Neckar-Alb
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Gründe für den Flächenfraß und wie man ihn stoppen kann

Gründe für den Flächenfraß (die "Flächenumwandlung") sind in unserer Stellungnahme zum erfolgreichen Volksantrag Ländle Leben Lassen (LLL) zu lesen.

Forderungen, Vorschläge und Beispiele findet man beim BUND LV und (inkl. Video und Newsletter für Abgeordnete) auf den Seiten des LLL-Bündnisses.


Eindrucksvolle Luftbilder: Siedlungsentwicklung in Ammerbuchs Teilorten, visualisiert durch den BUND Ortsverband

Der BUND Ammerbuch hat Luftbilder von 1968 mit aktuellen Bildern (per Klick vergrößerbar) verglichen. Die Siedlungsentwicklung ist hier deutlich zu erkennen.

----------------------------------------------------------------Wohn- und Gewerbeflächen gewinnen anstatt unverbaute Flächen verbrauchen

Die Neuausweisung von gerade im ländlichen Raum „locker bebauten“ Gebieten im Außenbereich ist nicht nur hinsichtlich des Flächenverbrauchs sondern auch hinsichtlich des Ressourcen- und Energieverbrauchs nicht mehr zeitgemäß. Der BUND RV Neckar-Alb fordert in seinen Stellungnahmen stattdessen eine konsequente dreifache Innenentwicklung - also nicht  "Ausmosten" der Grundstücke oder Versiegelung von für Stadtklima, Naherholung, spielen und sich treffen - sowie Reaktivierung von unter- oder ungenutzten Wohnungen, Häusern und Gewerbe und schließlich die Umwandlung von Parkplatz- und anderen Verkehrsflächen.

Um dies zu realisieren benötigt die Kommune u. a. eine/n Wohnraummanager*in, muss die Sanierung von Wohn- und Gewerbequartieren vorantreiben und den Bau von bzw. den Umbau zu barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen für Alleinstehende im Ort genauso fördern sowie eine Umzugshilfe vom zu großen "Empty nest" (Stichwort: (Alters-)Remanenz, s. Vortrag von Stefan Flaig) in eine angemessene Wohnung.

Der Blockierung des öffentlichen Raums mit PKW und zunehmend mit Wohnmobilen muss (sozial gestaffelt) mit Parkraumgebühren begegnet werden, ebenerdige Gewerbe-Parkplätze sollten nur in Ausnahmefällen genehmigt (und dann, wenn sinnvoll, mit Photovoltaik überdacht) werden. Im Gegenzug muss die Nutzung von Fahrrad, Bus & Bahn sowie Car-Sharing attraktiver sowie überflüssiger, klimaschädlicher Verkehr (Stichwörter: LKW-Leerfahrten, 1 Person/ PKW,...) reduziert werden.

Durch derartige Maßnahmen können ehemalige Parkplatzflächen und leerstehende Gewerbeeinheiten umgewandelt werden sowie große Wohnungen und Häuser dem Immobilienmarkt zugeführt und damit für Familien mit Platzbedarf verfügbar gemacht werden. Gleichzeitig kann die Überbauung weiterer Flächen im Außenbereich mit der Folge der Zersiedelung und Zerschneidung von Lebens- und Erholungsräumen eingebremst werden.

Weitere Vorschläge (Otto Körner):
"Kommunal verpflichtendes Baulückenkataster, das auch untergenutzte Anwesen und Gebäude enthält. Eine Grundsteuer, die auf unbebaute und untergenutzte Grundstücke und Gebäude einen finanziell-sanften (gbfl. zu steigernden) Druck ausübt Richtung Verkaufsbereitschaft. Ein Bauplanungsrecht, mit Hilfe dessen unbebaute oder untergenutzte Bereiche mit besonderen Zugriffsmöglichkeiten ausgewiesen und umgesetzt werden können."


 

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